Saronikis Gulf Regatta; Athen 6.-10.8.2003

Als Petra Niemann bei der Preisverteilung in Athen nach vorne ging um ihre Medaille abzuholen, hatte sich der Himmel bereits diabolisch verfinstert. Als die Schümanncrew sich Gold umhängen ließ zuckten die Blitze im Sekundentakt.

Kathrin und Saskia

Doch als mit Nadine, Anne und Nina die dritte Mannschaft des VSaW Olympiateams geehrt wurden, reicht es den griechischen Göttern offensichtlich mit dem VSaW und mit dem nächsten Donner brach die Licht- und Tonanlage zusammen. So standen die Teilnehmer der Griechischen Meisterschaft nicht nur im strömenden Regen eines plötzlichen Gewitters, sondern auch im stockdunkeln.
Bis zu dieser eindrucksvollen Darbietung waren fünf Tage starkwind Segeln bei Sonnenschein und 35° vorausgegangen; anlässlich der Saronikis Gulf Regatta, die Anfang August in Athen stattfand. Auf dem gleichen Revier, wo Ende des Monats die Pre-Olympics stattfinden werden und in einem Jahr bereits um olympische Medaillen gekämpft wird.
Das gute Abschneiden der nicht-griechischen Seglerinnen hatte wohl den Zorn der Götter geweckt, obgleich der VSaW nur mit der weiblichen Besetzung des OlympiaTeams in Athen antrat. Wer weiß wo sonst der Blitz eingeschlagen hätte?
Falls nicht gerade Startverschiebung wegen zu viel oder zu drehenden Wind war, die Wettfahrtleitung endlich alle ihre Tonnen & Flaggen verteilt hatte und kein führerloses Motorboot von der Polizei zerschossen wurde, segelten alle olympischen Klassen auf vier unterschiedlichen Bahnen, wobei wir, das heißt die 470er Frauen sich nicht nur den Kurs, sondern auch den Start mit den Männern teilen mussten. Bei den vorherrschenden Windbedingungen beschwor dies den ein oder anderen ungleichen Kampf herauf.
Für Saskia und mich ging es hier jedoch weniger um eine gute Endplatzierung noch galt es Revierkenntnisse für die Olympischen Spiele 2004 zusammeln, sondern vielmehr um in Hinblick auf die Weltmeisterschaft im September noch Probleme zu erkennen, um sie dann in den folgenden Trainingswochen bis zur WM beseitigen zu können.
So boten das kleine, aber starke Regattafeld sowie die ungewohnten Bedingungen für uns eine gute Möglichkeit in der Woche, die wir dort segelten, viel zu lernen. Aber es zeigte sich auch, dass wir in den Bereichen, an denen wir in den letzten Monaten gearbeitet haben, wie zum Beispiel Geschwindigkeit, große Fortschritte machen konnten.
Ich hoffe natürlich, dass in einem Jahr an Ort und Stelle der VSaW sich über ähnlich gute Ergebnisse freuen wird und Athen dann auch ohne Blitz & Donner und ohne Baustellen wie sich wie eine Olympiastadt präsentiert.
Kathrin und Saskia