In den letzten Jahren haben zunehmend unsere weiblichen Mitglieder für hervorragende Ergebnisse in der Regattawelt gesorgt. Das war früher undenkbar.
Zum vorläufigen Abschluss der Kanminabend-Serie beschäftigte sich Rolf Bähr gestern Abend mit dem Thema "Vom Herrensegeln zu Damenmedaillen".
Früher konnten sich das Segeln nur die begüterten Leute der Gesellschaft leisten; das waren die "Herren", die segeln ließen. Ihre Boote wurden von bezahlten Mannschaften bewegt. Bis zum Jahr 1900 war Frauen und Kindern sogar die Mitgliedschaft in einem Verein verboten. Vorsichtige Versuche, dieses zu ändern, gab es im VSaW im Jahre 1903 mit der 1. Damenregatta, an der vier Boote teilnahmen. Aber erst Mitte der 1930iger Jahre war die offizielle Mitgliedschaft von Damen im VSaW möglich.
Es dauerte noch weitere 50 Jahre, bis sich die Damen voll emanzipiert hatten und im olympischen Bereich in eigenen Wertungen segelten. Ab 1988 waren überwiegend weibliche VSaW-Mitglieder bei Olympischen Spielen vertreten; vorläufiger Höhepunkt waren die letzten Spiele in Rio, an denen bekanntlich 4 Damen aus dem VSaW teilnahmen.
Aber natürlich nicht nur bei Olympia, sondern auch bei vielen Welt- und Kontinentalmeisterschaften vertraten die Damen den Verein und sammelten Titel ein.
Abseits des Wassers wurden die Damen ebenfalls aktiv. Im Verein und auf Verbandsebene übernahmen sie Verantwortung in wichtigen Leitungsfunktionen.
Unterdessen hat der Verein mit Dr. Kathrin Adlkofer, Edith "Pitt" Lutterbeck und Petra Niemann-Peter drei weibliche Ehrenmitglieder.
Es hat also ein signifikanter Wandel in der Welt des Segelns stattgefunden, und der wurde und wird ganz wesentlich vom VSaW bestimmt.