Inklusion und adaptives Segeln im VSaW

Die Inklusions-Arbeitsgruppe des VSaW hat sich intensiv zu den verschiedenen, für adaptives Segeln geeigneten Bootsklassen informiert. Um möglichst viele Segler zu begeistern, haben wir uns für zwei sehr unterschiedliche Boote entschieden: Laser Bahia und 2.4 mR. Heute stellen wir die Laser Bahia vor:

Die Laser Bahia wurde 2007 von Jo Richards designed und bereits in den Special Olympics (Sailing (specialolympics.org)) eingesetzt. Diese prominente Vorgeschichte war nur einer der Gründe, auf diesen Bootstyp zu setzen.

Mit ihrer 4,60m Länge ist die Laser Bahia eine stabile Jolle für zwei bis vier Personen. Aufgrund der einfachen Leinenführung kann die Bahia aber auch einhand gesegelt werden.

Das Konzept der Bahia verbindet Sicherheit mit Flexibilität. Die Rollfock und ein reffbares Groß ermöglichen es, die Segelfläche schnell an die Wetterverhältnisse anzupassen. Durch eine Kenterleine und Griffe im Rumpf lässt sie sich leicht wieder aufrichten, sollte man doch einmal gekentert sein. Anschließend fließt das Wasser schnell wieder aus dem selbstlenzenden Cockpit ab, und über den niedrigen Spiegel ist ein leichter Einstig möglich. Das robuste Material des Rumpfes verträgt auch ein nicht ganz so geglücktes Anlegemanöver. Das macht die Laser Bahia zu einem idealen Schul- und Anfänger-Boot.

Bei der Konstruktion und Positionierung der Beschläge wurde darauf geachtet, dass sich auch Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen leicht zurechtfinden können und Barrieren vermieden werden. So ist beispielsweise der klassische Baumniederholer durch einen Baumniederdrücker wie bei einem 49er ersetzt, um hier die Verletzungsgefahr zu verringern. Mit dem hohen Großbaum haben auch Segelrinnen und Segler mit körperlichen Einschränkungen viel Bewegungsfreiheit bei den Manövern.

Die Laser Bahia ist einfach und schnell aufzubauen und kann bequem mit Groß und Fock (gesamt 14qm Segelfläche), aber ebenso sportlich mit Gennaker (dann insgesamt fast 25 qm Segelfläche) und Trapez gesegelt werden.

Ein wichtiger Aspekt für Vereinsboote ist auch die Frage nach dem Pflegeaufwand. Hier punktet die Bahia mit wartungsarmem langlebigem Material und selbsterklärendem Aufbau zu einem fairen Preis-Leitungs-Verhältnis.

Damit ist die Bahia ein Boot, das im VSaW nicht nur für adaptives Segeln und Inklusion eingesetzt werden kann sondern auch für die Grundausbildung von Jugendlichen und Erwachsenen. Schon bei wenig Wind springt die Bahia an, und wenn es mal etwas mehr wird, kann eben gerefft werden. Mit dem Trapez auf diesem gutmütigen Boot kann jeder einmal das „Fliegen über dem Wasser“ ausprobieren.

Bahia ist übrigens portugiesisch und bedeutet auf Deutsch 'Bucht' - was für ein passender Name für ein Boot am Wannsee!

Für mehr Details und Informationen, wie Interessenten das Projekt unterstützen können, stehen die Mitglieder der Arbeitsgruppe gern zur Verfügung: Robert Niemczewski, Kai-Olav Huelzer, Christiane „Moritz“ Fackeldey, Jörg Becker, Frank Butzmann, Marko Müller und Lars Haverland.

Sie sind auch über zu erreichen.

Neugierig geworden? Unsere Laser Bahia stehen bereits fertig aufgeriggt im Verein.

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2. April 2021