Stürmischer Seglerhaus-Preis 2022

Bei Deutschlands ältester Jollenregatta wurde endlich die Leichtwindperiode auf dem Wannsee beendet. Segler im ILCA 4 und 6, 29er und 420er kamen zu uns für den Seglerhaus-Preis 2022 und wurden mit reichlich Wind begrüßt. Im Durchschnitt blies es mit knapp 20 kn von Kladow die große Breite entlang, mit Böen, die auch mal die Dreißiger-Marke knackten. Was für ein Kontrast zu den Flautenwochen, die den Sommer bestimmten! Dazu war der Wind für Wannsee-Verhältnisse recht konstant in seiner Richtung.

Der Herbst ist also mit voller Kraft eingetroffen. Diese Bedingungen waren allerdings nicht für jeden etwas. Fuhren erfahrene Sportler vorneweg und hingen sich in ihre Ausreitgurte und Trapeze, waren gerade weniger erfahrene Teilnehmer dem Druck in der Luft nicht gewachsen. Gerade die Umsteiger aus dem Opti kamen schnell an ihre Grenzen, war es für die meisten doch die erste oder zweite Regatta in der neuen Klasse. So mussten bereits am Samstag WANNSEEATEN-Teams im 420er kapitulieren, während im ILCA 6 erst am Sonntag einige den Tag früher beenden mussten. Aber dennoch eine beachtliche Leistung, denn es war auch für die erfahrenen Segler kein Spaziergang.

Der Samstag endete nach vier Wettfahren, sechs für die 29er, an Land mit der Taufe der drei neuen 29er des VSaW. Leider verpassten viele Teilnehmer das Ereignis, da sie noch dabei waren die Nässe abzuschütteln.

Am Sonntag wären beinahe alle Rennen zustande gekommen, wäre nicht ein Gewitter aufgezogen, das einen Abbruch der letzten Wettfahrt aller Klassen erzwungen hätte. Es folgten Hagelkörner, Blitz und Donner, die den Tag etwas ruppig beendeten.

Nach dem Durchzug des Gewitters konnte die Siegerehrung nach einigen weiteren Schauern wieder bei Sonnenschein abgehalten werden.

Dabei standen im 420er WANNSEEATEN ganz oben auf dem Treppchen: Johann Emmer und Jannis Liebig (auch SV03) haben den diesjährigen Seglerhaus-Preis gewonnen und sind somit auch Berliner Jugendmeister. Helene Wensel (auch YCGB) ersegelte mit ihrer Partnerin Maxim Polster (SGS) einen 16. Platz im gleichen Feld.

Im 29er gewannen Karl Peter Boss und Oswin Stybel (RSC92); Jonas Hölzle und Richard Hübsch belegten den sechsten Rang.

Im ILCA 6 stand Gesa Papenthin (PYC) ganz oben auf dem Treppchen, Eva Wiese kam auf den fünften, Valerian Tregel auf den sechsten Platz. Ihnen folgten Lenny Schulze auf Rang elf, Marwin Pescht auf Rang 18, Claas Hörmann auf Rang 19, Oska Knobel auf Rang 25, Jan Putzier auf Platz 28, Ben Schumacher auf Platz 30 und Marvin Schaefe (auch DSC) auf Platz 32. Von den Trainingsgruppenmitgliedern kamen Lena Fischer (SCO) auf Platz zehn, Leon Pfaff (BSV 07) auf den 29. Platz und Julius Mehlhorn (SVS) auf den 34. Platz.

Im ILCA 4  siegte Franz Lasch (SCF 1891); hier waren keine WANNSEEATEN vertreten.

Die Ergebnislisten